Hyldesia

„Da es nicht allen vergönnt ist, Hildesheim in der Stadt zu betrachten, wird es hier allen durch Geschriebenes zu betrachten gegeben. Wer daher Hildesheim kennenlernen will, ob abwesend oder anwesend, der lese dieses kleine Buch.“

Die erste lateinische Stadtgeschichte von Hildesheim hat 1573 der in Erfurt tätige Schulleiter und Professor Anton Moker (Moeker, um 1540-1607) publiziert. Er stellt die Geschichte seiner Heimatstadt von den Anfängen bis in seine Zeit übersichtlich dar. Im Zentrum steht die Abfolge der Bischöfe, doch werden auch Gebäude und Türme, Gräben und Wälle, Berge und Wälder, die Fruchtbarkeit des Bodens und die Güte der Luft behandelt, außerdem Sitten und Charakter der Bürger von Hildesheim, die Staatsform, die Schule (namentlich das Andreanum) und berühmte Gelehrte. „Zu diesen Vorteilen kommt hinzu, dass das Bier, das in Hildesheim gebraut wird, sowohl aus Weizen als auch aus Gerste, in seiner Art nicht ungesund, nicht unlieblich und dem Gaumen nicht unangenehm ist.“

Mokers „Hyldesia“ ist nun erstmals vollständig in deutscher Übersetzung zugänglich. Das Buch sei eine Festgabe für das Hildesheimer Gymnasium Andreanum zu seiner 800-Jahr-Feier.

Anton Moker: Hyldesia. Stadtgeschichte von Hildesheim (1573). Zweisprachige Ausgabe von Kai Brodersen. Hildesheim: Verlag Gebrüder Gerstenberg 2024.

202 S. Gebunden mit Lesebändchen, ISBN 978-3-8067-8882-2, € 14.95

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